Die Osteoporose des Mannes
Nicht nur Frauen, auch Männer können unter Osteoporose leiden:
Früher wurde eine Osteoporose vorwiegend als Erkrankung der Frau angesehen. das ist mittlerweile anders. Als Ursachen männlicher Osteoporoseformen kommen in Betracht:
Bewegungsmangel, Vitamin D-Mangel
Alkohol-, Nikotinkonsum
Testosteronmangel, insbesondere beim Klinefelter-Syndrom
Cortisontherapie bei Asthma- oder Rheumapatienten
Leber- oder Nierenschwäche, Diabetes mellitus
bösartige Knochen- oder Prostataerkrankungen
Schilddrüsenfunktionsstörungen
Extremsport, Untergewicht, einseitige Ernährung
usw.

Dabei ist natürlich auch hier zu beachten, dass die Messung einer niedrigen Knochendichte alleine noch nicht zur Diagnosestellung einer Osteoporose führen darf. Es erfordert den in osteologischer Differentialdiagnostik geschulten Arzt, hier die sogenannten sekundären Osteoporosen, ggf. auch seltene bösartige Erkrankungen u.a. herauszufinden. Besonders aufzuführen ist dabei das so genannte Klinefelter-Syndrom, eine männliche Chromosomenstörung, die unbehandelt zu den typischen Zeichen des Testosteronmangels und fast immer zu einer Osteoporose führt.
Therapie ?
Es ist nicht immer einfach, nach der Erkennung der Erkrankung bei Männern eine sinnvolle Therapie zu finden. So genannte sekundäre Ursachen müssen beseitigt werden, die Versorgung mit Calcium und Vitamin D ist zu gewährleisten (falls keine medizinischen Gründe dagegen sprechen). Die meisten den Knochenstoffwechsel hochwirksam beeinflussenden Medikamente sind mittlerweile in Deutschland auch für Männer zugelassen (seit September 2012 auch Strontiumranelat). Vortrag von Dr. Beyer zu diesem Thema als Download…