Basis-Therapie Bewegung

Wer eine Osteoporose hat, darf auf keinen Fall denken, dass jetzt nur noch der Fernsehsessel übrigbleibt:
Im Gegenteil, eine der wichtigsten Massnahmen bei der Behandlung der Osteoporose ist die Bewegung. Durch den Zug und Druck der Muskeln und Sehnen am Knochen werden die Zellen innerhalb des Knochens dazu angeregt, Calcium an den richtigen Stellen einzubauen.
Es haben sich aus diesem Grund bei vielen Sportvereinen, Verbänden, Krankenkassen und Volkshochschulen Osteoporose-Gymnastikgruppen gebildet, die auch dem Untrainierten helfen, Bewegungsformen zu finden, mit denen er seinen Knochen fit halten kann.


Calcium und Vitamin D

Calcium ist das fünfthäufigste Element der Erdkruste, es läßt sich nicht vom Körper selbst herstellen und auch nicht in Form hochverdünnter Substanzen zuführen. Der Mensch und sein Skelett haben je nach individuellem Calciumverlust und -abbau einen Calciumbedarf von etwa 1000 bis 1500 mg pro Tag. Um dieses Calcium mit der Nahrung aufnehmen zu können, benötigt der Darm Vitamin D (ca 1000 – 2000 so genannte Internationale Einheiten pro Tag).
Download eines Vortrags von Dr. Beyer zu Osteoporose und Ernährung…

Den Bedarf an Calcium kann man meist über die Ernährung decken (s. unten), das Vitamin D (welches zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet wird), ist recht häufig zu niedrig. Vitamin D (als sogenanntes Vitamin D3) ist recht preisgünstig im Handel erhältlich, sollte aber nur nach Rücksprache mit dem osteologisch erfahrenen Arzt eingenommen werden.

Eine 2008 im British Medical Journal erschienene Studie (PDF 170 KB) zeigte, dass die Calciumaufnahme in Form von so genannten Nahrungsergänzungsmitteln bei älteren Frauen zu einem etwas höheren Risiko für Gefäßerkrankungen führt. Damit wird unsere seit vielen Jahren gegebene Empfehlung zur Calciumaufnahme über Mineralwässer (mehr…) und Milchprodukte unterstützt („…mehr Calcium über die Ernährung – weniger Herzinfarkte…“).

Link zum Mineralienrechner der Fa Gerolsteiner


Knochenbrüche vermeiden (Sturzprophylaxe)

Zur Prophylaxe von Knochenbrüchen eignen sich folgende Maßnahmen:

  • Erhalten der Koordination und Muskelkraft durch regelmäßige Übungen und viel Bewegung

  • Entsorgen von Teppichkanten, scharfkantigen Möbelecken und sonstigen Fallen in der Wohnung

  • ggf. Anlegen eines Hüftprotektors (schützende Schalen um die Oberschenkel/Hüftregion zur Vermeidung von Oberschenkelhalsbrüchen, hat sich als hochwirksame Maßnahme erwiesen)

Unser Download-Bereich enthält die Zusammenfassung eines unserer Osteoporose-Vorträge