Schilddrüse und Alter
Die Frage nach Veränderungen des Schilddrüsenstoffwechsels im Alter hat die Thyreologen bereits zu Zeiten beschäftigt als man anfing, Schildrüsenhormone zu messen und Krankheitsbilder der Schilddrüse zu begreifen. Dabei standen schon rein zahlenmäßig zunächst die Überfunktionen im Vordergrund, hervorgerufen einerseits durch im Alter häufigere Autonomien, andererseits durch Jodkontaminationen im Rahmen der zunehmenden Diagnostik der 70er Jahre. Alte Menschen mit oft diskreten laborchemischen Hinweisen auf eine latente Hyperthyreose bildeten ein gutes Kollektiv zur Austestung der sensitiverer Meßmethoden. Noch Anfang der 80er Jahre war es erforderlich, von wissenschftlicher Seite aus für eine routinemäßige Bestimmung von Schilddrüsenhormonen in Krankenhäusern zu plädieren.
Die menschliche Schilddrüse ist im hohen Alter verschiedenen Einflüssen ausgesetzt:
Neurologen und Psychologen können belegen, dass Funktionsstörungen der Schilddrüse zu den häufigsten sekundären Ursachen für Alzheimer- und Demenzerkrankungen gehören. Aufgabe des Arztes ist es zu erkennen, in welchem Maß eine Störung der Schilddrüsenfunktion für den alten Menschen eine Beeinträchtigung des Wohlbefindens oder sogar eine Gefährdung darstellt. Wichtig ist, mit dem Alter des Patienten angepassten diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zu reagieren.
Downloads zu diesem Thema:
aus Frankfurt (PDF-File, 70 kB)
Hypothyreose im Alter (Vortragszusammenfassung Heidelberg 2005, Dr. Mathias Beyer)