Entzündungen der Schilddrüse (Morbus Basedow und Hashimotothyreoiditis)

Funktionsstörungen der Schilddrüse werden sehr häufig durch entzündliche Veränderungen der Schilddrüse hervorgerufen. Dabei spielen Autoimmunvorgänge mit verschiedenen Antikörpern eine entscheidende Rolle.
Die Ursache der Entstehung dieser Antikörper ist noch unklar. Sie können die Schilddrüse sowohl in ihrer Produktion hemmen (Hashimotothyreoiditis mit Unterfunktion) als auch zur Mehrarbeit (Morbus Basedow mit Überfunktion) stimulieren. Die Therapie ist scheinbar einfach, wenn es um die Gabe von Schilddrüsenhormonen oder um die Bremse einer Überfunktion geht. Wegen immer wieder entstehender multipler Beschwerden erfordert die Behandlung jedoch oft eine Langzeitbetreuung der Patienten durch den in dieser Angelegenheit erfahrenen Arzt. Wichtig: Diese Erkrankung darf nicht mit der so genannten „Subakuten Thyreoiditis“ verwechselt werden!

Wichtig: So genannte latente Unterfunktionen (TSH erhöht, Schilddrüsenhormone noch normal) werden häufig nur als Zufallsbefund bei einer routinemäßigen Laboruntersuchung entdeckt. Dabei kann man sich immer wieder darüber auseinandersetzen, ab welcher Situation die Gabe von Schilddrüsenhormonen sinnvoll ist. Bei Kindern bis zum etwa 16. Lebensjahr gibt es außerdem höhere Normwerte für das TSH, hier wird nicht jede kleine Veränderung sofort zur Gabe von Hormonen führen.

Übrigens: Es gibt keine Hinweise darauf, dass die offiziell empfohlenen Impfungen bei Kindern und Erwachsenen (Robert-Koch-Institut) Patienten mit einer Hashimoto-Thyreoiditis Probleme bereiten oder dass eine erhöhte Rate an Impfkomplikationen besteht.