[mt_lineheader size=“4″]Statement der Praxis für Endokrinologie zur Calciumversorgung durch Medikamente[/mt_lineheader]
Viele internationale Untersuchungen belegen in den letzten Jahren, dass die Einnahme von Calcium in Tablettenform im Vergleich zu einer calciumreichen Ernährung gewisse Risiken in sich birgt:

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Eine 2008 im British Medical Journal erschienene Studie zeigte, dass die Calciumaufnahme in Form von so genannten Nahrungsergänzungsmittel bei älteren Frauen zu einem etwas höheren Risiko für Gefäßerkrankungen führt, eine ältere Studie (Annuals of Internal Medicine 1997) konnte ein Risiko zur Entwicklung von Nierensteinen nachweisen. Es gibt darüberhinaus einige Forschungsgruppen, die zu ähnlichen Ergebnissen in Bezug auf Gefäßschäden im Hirn kamen (Nutrition Research 2008). Schließlich konnte im Juli 2010 im British Medical Journal in einer so genannten Metaanalyse (Zusammenschau mehrerer großer Studien) das erhöhte Herzinfarktrisiko unter einer täglichen Einnahme von 500 mg (und mehr) Calcium in Form von Medikamenten darstellen (Zusammenfassung dieser Arbeit).

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Das scheint damit zusammen zu hängen, dass die Aufnahme des Calciums vom Darm ins Blut bis zu einer gewissen Konzentration durch einen so genannten aktiven Transport geregelt wird. Wenn diese Konzentrationsgrenze überschritten wird, handelt es sich nur noch um eine konzentrationsabhängige Diffusion, die sehr viel höhere (möglicherweise zu hohe) Mengen an Calcium übergibt.

Damit wird die seit Jahren von uns propagierte Empfehlung zur Calciumaufnahme über die Ernährung (Mineralwasser und sonstige calciumreiche Kost) unterstützt. Die in den Apotheken und Supermärkten erhältlichen Calciumpräparate haben stark unterschiedliche Preise (zwischen ca 20 Cent und 2 € pro 1000 mg). Wenn es sich nicht vermeiden lässt, Calcium in medikamentöser Form einzunehmen, sind auch die zum Teil erheblich preisgünstigeren Präparate aus dem Supermarkt geeignet.
Wichtig ist dabei, die Tabletten zu halbieren, in mehreren Portionen aufzunehmen und die Einnahmezeit zu strecken (z.B. langsames Trinken bei aufgelösten Brausetabletten).

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Mineralwassertabelle

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Nahrungsmitteltabelle

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