Abteilung für Endokrinologie in den Jahren von 1970 – 1990

Die Abteilung für Endokrinologie (Medizinische Klinik III der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) bestand in damaliger Zeit zusammen mit der Abteilung für Rheumatologie. Es gab allein im Bereich der Endokrinologie außer dem Ordinarius, Herrn Prof. Dr. Krüskemper, sechs Oberärzte und zwölf in Vollzeit beschäftigte Assistenten. Dadurch ergab sich eine Gliederung in verschiedene Arbeitsschwerpunkte:

  • Stationärer Bereich (35 Betten, davon 8 Nuklearmedizinbetten für Radiojodtherapien)

  • Schilddrüsenambulanz mit eigener Szintigraphie-Einheit

  • Knochenstoffwechselambulanz

  • Hypophysen- und Nebennierenambulanz

  • Allgemeine Endokrinologische Ambulanz

  • Entwicklung der Endokrinologischen Labordiagnostik

Durch diese Arbeitsteilung mit regelmäßiger Rotation der Assistenten und Oberärzte ergab sich eine sehr breite endokrinologische Basis sowohl für die Patientenversorgung als auch die Lehr- und Forschungstätigkeit. Die umfangreiche Ambulanzversorgung sicherte ein hohes Patientenaufkommen, welches in dieser Form nur den großen universitären Einrichtungen vorbehalten war und welches wegen in den Folgejahren in den Vordergrund rückender Rationalisierungsmaßnahmen nirgendwo anders mehr erreicht werden konnte.

Die hohe Patientenzahl schaffte wiederum nicht nur ein Potential für effiziente klinische Forschungsarbeiten, sondern auch eine sehr praxisnahe und solide Ausbildung der Assistenten. Zu den Besonderheiten gehörten:

  • Entwicklung neuer teils radioimmunologischer Untersuchungsmethoden für Hormone und Hormonwirkungen, speziell der Messung der freien, biologisch wirksamen Hormonfraktion

  • Hochwirksame Qualitätskontrolle der Labormethoden durch interne und klinische Kontrollmechanismen

  • Entwicklung von EDV-Programmen zur computerassistierten Diagnosefindung

  • Eigene EDV-Abteilung zur statistischen Auswertung von Forschungsergebnissen

  • Schilddrüsendiagnostik aus einer Hand (Sonographie, Szintigraphie, Labor)

  • Erste Knochendichtemessungen im bundesdeutschen Raum

  • Entwicklung von Messmethoden für Knochenstoffwechselparameter

  • Enge Zusammenarbeit mit der Internistischen Intensivmedizin zur Behandlung von Endokrinologischen Krisensituationen