Prostata

Zur Endokrinologie der Prostatavergrößerung, die ja meist in einem Alter eintritt, in dem die Testosteronproduktion schon nachgelassen hat, hier ein interessanter Artikel aus Österreich zum Download. Es zeigt sich, dass außer der Testosteronproduktion verschiedene Wachstumsfaktoren wie IGF, EGF, Kallikreine und Prostaglandin eine Rolle spielen.

Nach einer Prostataoperation wegen eines bösartigen Tumors (Prostata-Carcinom) entsteht meist ebenfalls ein Testosteronmangel , der allerdings künstlich bzw. medikamentös erzeugt wird. Dieses Vorgehen ist ein anerkanntes Nachbehandlungsverfahren, um das Risiko eines erneuten Carcinom-Wachstums zu vermindern.

In den letzten Jahren ist eine Diskussion darüber entbrannt,

  • ab wann der normalen eigenen Hormonproduktion wieder Raum gegeben werden kann

  • unter welchen Bedingungen ein Patient mit einem Testosteronmangel und einem vollständig entfernten Prostata-Carcinom wieder mit Testosteron substituiert werden darf.

Auch der medikamentös induzierte Testosteronmangel ist ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Osteoporose. Vor Beginn einer „antiandrogenen“ Therapie ist eine Messung der Knochendichte (DXA-Verfahren) sinnvoll, um einen Ausgangswert für die Knochendichte zu erhalten.

Wichtig: Es reicht für Männer nicht aus, lediglich einen Tumormarker des Prostata-Carcinoms, den so genannten PSA-Wert, im Blut zu untersuchen (Prostata-Spezifisches Antigen). Diese Labor-Diagnostik ersetzt nicht den regelmäßigen Besuch beim Urologen! Dort kann mit Hilfe des Ultraschalls eine schmerzlose Diagnostik der Prostata durchgeführt werden, die in Verbindung mit der Bestimmung des PSA die Zuverlässigkeit deutlich erhöht. Mehr zur Männergesundheit